Hier finden Sie Informationen über die Situation der Katzen auf Kreta und die Arbeit der Tierschützer vor Ort. |
Olympische Spiele in Athen 2004
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Zur Vorbereitung auf Olympia Athen 2004: Neues, undurchführbares "Tierschutzgesetz" in Griechenland und Verleumdungskampagne gegen ausländische Tierschützer in den griechischen Medien Einige griechische Zeitungen und TV-Stationen haben seit Anfang des Jahres eine Verleumdungskampagne gegen einheimische und ausländische Tierschützer in Athen und ganz Griechenland gestartet. Ihre Aussage ist unmissverständlich: Sie verbreiten massiv das Gerücht, die Tierschützer würden die Tiere an ausländische Versuchslabore oder an die pelzverarbeitende Industrie verkaufen.
Gestartet wurde die Schmutzkampagne am 11. März von Joanna Karagouni, Präsidentin des Dachverbandes griechischer Tierschutzvereine, indem Sie eine Tierschützerin des Keratsini-Teams am Flughafen von Athen in Begleitung eines TV-Kamerateams und der Polizei abfing. Sie konfrontierten die Tierschützerin mit ihren abenteuerlichen Theorien und informierten die Fluggesellschaften über ein neues Tierschutzgesetz in Griechenland...
Passend dazu erschien in der Stuttgarter Zeitung vom 13.03.2004 der Artikel Wegen Olympia vergiftet? (der leider inzwischen gelöscht wurde). Auch bei Arche Noah Kreta sind detaillierte Hintergrundinformationen zu den systematischen Vergiftungen zu finden. Was haben die verleumderischen Anschuldigungen gegen ausländische Tierschützer und die planmäßigen Vergiftungen miteinander zu tun? Sehr viel! Viele der vergifteten Tiere werden nie gefunden, da die Giftköder nachts ausgelegt werden und die verendeten Tiere vor Anbruch der Morgendämmerung auf Lastwagen geladen und entsorgt werden. In vielen Stadtteilen Athens, aber auch in anderen Städten Griechenlands, fangen die - oftmals tierlieben - Anwohner an sich zu fragen, wohin die ganzen Tiere verschwinden. Teilweise wurden auch Hunde und Katzen polizeilich als vermisst oder gestohlen gemeldet, denn nicht nur herrenlose Tiere fressen die Giftköder. Jetzt muß natürlich eine Erklärung her - na klar, die ausländischen Tierschützer haben sie eingefangen und an die Pharmaindustrie verkauft. Bei Arche Noah Kreta kann man den Hilferuf eines Griechen nachlesen, dessen Hunde bei einer Massenvergiftung von über 300 Straßentieren getötet wurden!!! 30.04.2004 - Auch auf der Homepage der Tierfreunde Kreta wird über die Probleme berichtet, mit denen ausländische Tierschützer in Griechenland seit Mitte März zu kämpfen haben. Die Ausfuhr von Tieren ist praktisch völlig zum Erliegen gekommen, während die Tierheime, Pflegestellen und Auffangstationen vor Ort von Tieren überquellen, die nicht vermittelt werden können. Die Tierfreunde Kreta haben ein Muster für einen Protestbrief vorbereitet, den man direkt über ein Formular auf ihrer Homepage an den Griechischen Botschafter in Berlin versenden kann. Bitte unterzeichnen Sie die Petition an die Griechische Regierung, die geltenden Tierschutz-Gesetze anzuwenden. |
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Es ist ein Tag im August kurz nach sieben Uhr morgens, als Silke Wrobel von einem merkwürdigen Geräusch an der Ladentür wach wird. Wie immer hat sie auf ihrer Matratze hinter dem Schreibtisch geschlafen, denn die Nächte sind kurz in diesem seltsamen kleinen Laden in der Altstadt von Chania auf Kreta - seltsam, weil es hier nichts zu kaufen gibt. Stattdessen wuseln etwa zwei Dutzend Katzen- und Hundekinder auf engen 16 qm zwischen Stuhl- und Tischbeinen, auf dem Schreibtisch, dem Sofa und auf diversen Kartons. Viele sind mager und sehen struppig aus, manche haben rot entzündete oder eitrig verklebte Augen, manche haben auch gar keine Augen mehr. Andere haben Wunden oder große kahle und schuppige Stellen im Fell, wieder andere niesen oder husten. Aber trotz des teilweise bemitleidenswerten Anblicks machen sie alle einen fröhlichen Eindruck, denn sie sind hier um gesund zu werden, und sie scheinen zu spüren, daß dies der Anfang des besseren Teils ihres Lebens ist.
Übernächtigt taumelt Silke auf die Ladentür zu, um das Geräusch zu ergründen, vorbei am Papageienkäfig und den "kalimera"-rufenden Beos (in diesem Moment der blanke Hohn), vorbei auch an den dreistöckig an der Wand gestapelten Transportboxen, in denen weitere zwei Dutzend Tierbabys versuchen, groß und stark und gesund zu werden - die Flaschenkinder und die Schwerkranken. Der Arbeitstag einer Silke Wrobel endet gegen ein oder zwei Uhr nachts, dann fällt sie auf die Matratze, nicht ohne vorher den Wecker auf vier Uhr zu stellen. Um diese Zeit erwarten etwa zwanzig Katzen- und Hundebabys eine Zwischenmahlzeit. Gegen fünf Uhr kann sie sich dann nochmal hinlegen um vielleicht zwei oder drei Stündchen zu schlafen, bis der erste Telefonanruf sie weckt - oder eben ein seltsames Geräusch an der Tür.
Als sie an diesem Morgen die Tür öffnet steht dort eine in Tränen aufgelöste Frau, die unter Schluchzen zuerst nur einen Satz hervorbringt: "Wenn ich das gewußt hätte! Wenn ich nur gestern schon gewußt hätte, daß es hier diesen Laden gibt!" Wenig später sitzen beide bei einer Tasse Kaffee zusammen und die Dame, eine Engländerin, erzählt.
Erst an diesem Morgen um sechs Uhr war sie mit der Fähre aus Piräus in Souda angekommen, hatte den Bus nach Chania genommen und war auf dem Weg zu Fuß Richtung Hafen zufällig an "Noah's kleiner Arche", dem Infoladen des Tierheims "Arche Noah Kreta" und Silke's Tierkinderstube, vorbeigekommen. Als sie die Photos und Plakate in den Fenstern sah, vor allem aber die vielen kleinen Kätzchen auf dem Sofa hinter der Glasscheibe, wurde sie sofort wieder schmerzlich an das kleine Kätzchen erinnert, das sie erst gestern in Athen zurückgelassen hatte. Sie hatte es in einem Park gefunden, ein kleines schwarzes Katerchen, höchstens 10 Wochen alt, abgemagert und struppig. Nur noch ein Auge hatte es gehabt, und es saß mutterseelenallein und hilflos direkt am Weg und miaute kläglich. Das Kätzchen tat ihr leid, es war ganz zutraulich und ließ sich von ihr streicheln, und sie hätte ihm gern geholfen, aber sie wußte nicht wie. Auf ihre Urlaubsreise mitnehmen konnte sie es nicht, schließlich hatte sie nicht einmal ein Hotelzimmer, und abends würde sie auf die Fähre nach Kreta gehen. Wem sie es hätte geben können wußte sie auch nicht, also ging sie schließlich schweren Herzens weiter und ließ das Kätzchen, das ihr noch eine Weile nachlief, im Park zurück. Den ganzen Abend verfolgte sie der Gedanke, daß das Kätzchen jetzt wahrscheinlich verhungern mußte, aber sie versuchte sich damit zu beruhigen, daß sie nichts hätte tun können. Und jetzt saß sie zwischen vierzig solcher Kätzchen, und es wäre so einfach gewesen zu helfen, wenn sie nur rechtzeitig von diesem Laden gewußt hätte.
Noch bevor die beiden ihren Kaffee ausgetrunken haben hat Silke die Engländerin davon überzeugt, daß es noch nicht zu spät ist. Ein Taxi wird bestellt, das die Dame direkt zum Flughafen von Chania bringt. Sie nimmt den nächsten Flieger nach Athen, fährt in den besagten Park und findet das Katerchen fast an der selben Stelle wie am Tag zuvor, als ob es auf sie gewartet hätte. Sie verstaut das Kerlchen in der geliehenen Transportbox, nimmt den nächsten Flug zurück nach Chania und steht keine zwölf Stunden nach dem traurigen Morgen mit der Box in der Hand wieder vor Silke's Laden, diesmal mit Freudentränen in den Augen. Sie hat ein Kätzchen gerettet!
Das kleine schwarze Kerlchen konnte nach 6 Monaten Quarantäne bei Silke seiner Retterin nach England folgen.
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Keine Angst, die beiden leben noch, sie schlafen nur!
Sie konnten sich übrigens in ihrem späteren Leben stark verbessern und sind heute als Rohfutter-Tester in einer angesehenen deutschen Katzenhaltung tätig.
www.kretakatzen.de | 16.06.2004 | Top |